ESG-News

„Road to green“ – Aachener Grundvermögen war Partnerin und Schirmherrin des Gipfels zur Transformation von Bestandsimmobilien

IMessbare Daten sind das Fundament für valide Entscheidungen hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft. Denn nur was messbar ist, kann bewertet und optimiert werden. Weil gerade im Bereich der Bestandsgebäude historische Datenlücken bestehen, arbeitet unsere Stabsstelle ESG-Management seit ihrer Etablierung Anfang 2022 eng mit dem Bereich Digitalisierung/Innovation/IT zusammen. Ziel ist es, Prozesse zur Datenerhebung und -analyse zu automatisieren. Dies beinhaltet ein vollständiges virtuelles Abbild der Liegenschaften und eine Verknüpfung aller dazugehöriger Informationen zu einem digitalen Zwilling.

Klimaneutralität kann im Gebäudesektor in Deutschland mit rund 21 Millionen Bestandsimmobilien, der aktuell noch für rund 30 Prozent des Gesamt-CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, nur mit der Anstrengung aller beteiligten Akteure erreicht werden. Deshalb haben sich Anfang März bei der „Road to Green – Gipfel zur Transformation von Bestandsimmobilien“ Entscheidungsverantwortliche aus dem Bau- und Immobiliensektor, Wissenschaft, Technologie, Tech & Wagniskapital, Institutionen und Verbänden getroffen, um ein Erkenntnis- & Ergebnispaper zum Umgang mit dem Bestand und der Dekarbonisierung des Gebäudesektors zu entwickeln. Um die zukunftsfähige Ausrichtung des Immobilienbestands voranzutreiben, haben Fachkundige, Wegbereitende und Entscheidungsverantwortliche gemeinsam mit den Teilnehmenden in Keynotes, Impulsen, Panels und interaktiven Workshop gezeigt und erarbeitet, wie ein Immobilienbestand zukunftsfähig ausgerichtet werden kann.

Die Aachener Grundvermögen war als einer der ersten Vermögensverwalter in Deutschland, der seinen Datenbestand vollständig digitalisierte und sich mit der Entwicklung einer einheitlichen Datenstrategie beschäftigte, Schirmherrin und Partnerin des Transformationsgipfels, der ganztägig in der Universität zu Köln stattfand.

Zudem war ein Team aus dem ESG-Management und unserem Bereich Digitalisierung/Innovation/IT Gastgeber des Workshops „Daten als Hebel & nachhaltige Quick Wins“. Manuel Niederhofer (Bereichsleiter Innovation/Digitalisierung/IT, Chief Digital Officer), Nico Schröder (Bereichsleiter Innovation/Digitalisierung/IT), Vanessa Kremer (Chapter Lead Data & Analytics), Jürgen Hagen (Leiter ESG-Management) und Raymond Wollenberg (ESG-Management) zeigten interaktiv auf, welche Datenmodelle bei der Aachener Grundvermögen im Einsatz sind, wie immobilienbezogene Daten erhoben und für die Optimierung unserer Bestandsimmobilien hin zur Klimakonformität genutzt werden.

Insbesondere stellte Vanessa Kremer dar, dass Inseldenken und Datensilos aufgebrochen werden müssen, um Daten in den Gesamtkontext stellen zu können. Denn das unsichtbare Daten-Fundament bildet die Grundlage für nachhaltige Entscheidungen und Innovationen. Ein wichtiger Schlüssel für die Transformation im Immobilienbestand ist somit die Entwicklung einer datenzentrierten Kultur durch Technologie.

Raymond Wollenberg knüpfte daran an, indem er dem Fachpublikum erläuterte, wie die Aachener Grundvermögen die CRREM-Methodik (Carbon Risk Real Estate Monitor), das CO2-Tool der EU, als Grundlage für die Bewertung der CO2-Emissionen auf Immobilien- und Portfolioebene einsetzt (wir berichteten).

Das Team der Aachener Grundvermögen beim Transformationsgipfel "Road to green"
v.l.: Raymond Wollenberg, Nico Schröder, Jürgen Utz, Jürgen Hagen, Vanessa Kremer, Farina Koller, Sarah Aouichaoui, Manuel Niederhofer, Philipp Seubert

Als Workshop-Gast stellte Jürgen Utz, Leiter Nachhaltigkeit der LIST AG, die neue DIN SPEC 91475 vor. Diese strukturiert, benennt und definiert Datenpunkte, die für eine Bewertung der ökologischen Güte eines Gebäudes zugrunde gelegt werden können, unabhängig vom ESG-Standard und der Nutzungsart des Gebäudes.

Anschaulich ergänzt wurde die Wichtigkeit der Datenerhebung durch die Erfahrungen von Sara Aouichaoui und Farina Kolle. Die beiden Masterstudentinnen der Technischen Hochschule Köln mussten im Rahmen einer Forschungsarbeit über Smart Buildings feststellen, dass kaum eines der angefragten Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft über ausreichend Daten dazu verfügte.

Weitere Workshops des Branchengipfels, der von blackprint, Gateway und dem PropTech Powerhouse e.V. veranstaltet wurde, beschäftigten sich mit den Themenschwerpunkten energetische Sanierung und Klimaresilienz, Impact Investment, FutureFM und smartes Wasser. Zum Abschluss der ganztägigen Veranstaltung, die durch fachliche Keynotes ergänzt wurde, verabschiedeten die mehr als 300 Teilnehmenden ein Ergebnispapier, aus dem Unternehmen der Gebäudewirtschaft Anregungen für den Umgang zur Dekarbonisierung ihres Portfolios und der Assets schöpfen können: https://www.road-to-green.de/wp-content/uploads/2024/03/ROAD-TO-GREEN-Petitionserklaerung-2024.pdf