„Zeitzeugen mit Zukunft“

Saarbrücken, Bahnhofstraße 72

Eine Reise durch die Geschichte der Immobilien im Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds

Saarbrücken Ludwigskirche
Saarbrücken, Ludwigskirche

Die Immobilie Saarbrücken, Bahnhofstraße 72 wurde im September 2014 für den Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds erworben.

Saarbrücken ist mit 180.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die Hauptstadt des Saarlandes und das wichtigste Wirtschaftszentrum des kleinsten Flächenbundeslandes Deutschlands und bedeutender Standort für Dienstleistungen, Handel, Bildung, Forschung und Technologie. Die Stadt profitiert von ihrer Nähe zu Frankreich und Luxemburg durch grenzüberschreitenden Export und internationale Geschäftsbeziehungen. Die größte Stadt des Saarlandes am Fluss Saar gelegen beherbergt die einzige Universität des Bundeslandes, die Universität des Saarlandes.

Die Ursprünge Saarbrückens, das heute von der Grenznähe zu Frankreich geprägt ist, gehen bis in die Römerzeit zurück, als hier vor allem wegen der günstigen Lage an dem Fluss Saar als Handelsroute eine Siedlung namens „Burbach“ entstand, die im 3. Jahrhundert erstmals urkundlich als „Vicus Burbach“ erwähnte. Ein „Vicus“ bezeichnete eine Siedlung oder ein Dorf außerhalb einer römischen Stadt, die meist von Nicht-Römern bewohnt wurde.

Der genaue Namensursprung von „Burbach“ ist unklar und stammt möglicherweise von den keltischen oder germanischen Stämmen, die das Gebiet zuvor bewohnten. Im Keltischen könnte „Burbach“ die die geografischen Merkmale der Siedlung beschrieben haben, im Germanischen aus den auf den Namen einer Person oder eines Stammesführers verweisen, der mit dieser in Verbindung gebracht wurde.

Saarbrücken selbst wurde erstmals urkundlich im Jahr 999 als „Castellum Sarabrucca“ durch den Bischof von Metz erwähnt, der die Burg Saarbrücken an das Stift St. Arnual übergab. Der lateinische Name „Sarabrucca“ weist vermutlich die Saar und eine Brücke über den Fluss hin. Im 11. Jahrhundert wurde die Burg Saarbrücken zur Residenz der Grafen von Saarbrücken ausgebaut. Diese spielten in der Region eine wichtige Rolle, so dass Saarbrücken im Jahr 1345 zur ihrer Hauptstadt erhoben wurde. Im Jahr 1381 verbanden sich die Grafschaft Saarbrücken mit dem Haus Nassau. Da Graf Philipp II. von Nassau-Saarbrücken aktiv den Handel und das Handwerk in Saarbrücken förderte, erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit. Er verbesserte die Infrastruktur, baute Straßen und Brücken und förderte die Ansiedlung von Handwerkern und Kaufleuten. Insbesondere das Tuchmacherhandwerk erlebte in dieser Zeit eine Blüte und trug zur wirtschaftlichen Prosperität Saarbrückens bei. Auch eine Universität wurde durch ihn gegründet. Diese bestand zwar nur zehn Jahre, trug jedoch zum geistigen und kulturellen Aufschwung der Stadt bei.

Im Jahr 1652 ließ Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken auf den Ruinen der mittelalterlichen Burg Saarbrücken als Symbol der Macht und des Einflusses der Grafschaft in der Region das Saarbrücker Schloss erbauen, das noch heute ein Wahrzeichen der Stadt ist.

Im Jahr 1909 wurde die heutige Universität des Saarlandes als Universität Saarbrücken gegründet. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wurde durch den Versailler Vertrag das Saargebiet und somit auch Saarbrücken von Deutschland abgetrennt und unter französische Verwaltung gestellt. Nach der Wiedereingliederung ins Deutschen Reich im Jahr 1935, wurde die Stadt nach Kriegsende Teil der französischen Besatzungszone. 1957 trat das Saarland, einschließlich Saarbrücken, der Bundesrepublik Deutschland bei.

Das Ursprungsbaujahr der Immobilie Ernst-Ludwig-Straße 11 liegt um die Jahrhundertwende. Nach Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude auf dem 344 m² großen Grundstück wieder aufgebaut und in den Jahren 2010/2011 modernisiert. Die insgesamt 1.070 m² Nutzfläche beinhaltet 590 m² Verkaufsfläche im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. Die Flächen waren bereits bei Ankauf an das Unternehmen Bestseller vermietet, das hier seine Modekonzepte Vero Moda mit Damenmode und Jack & Jones mit Herrenkleidung betreibt. Der Mietvertrag hat eine Festlaufzeit bis Ende März 2024.