„Zeitzeugen mit Zukunft“

Karlsruhe, Kaiserstraße 195, 197 (Neuerwerb)

Eine Reise durch die Geschichte der Immobilien im Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds

Mit der Kaiserstraße 195, 197 ist der Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds nun auch in Karlsruhe in absoluter Einzelhandelsbestlage vertreten. Am 28. Juli 2022 wurde der Kaufvertrag für das sechsgeschossige Geschäftshaus mit dem Ankermieter Globetrotter unterzeichnet. Am 1. Oktober ist die Immobilie ins Fondsvermögen übergegangen.

Neuerwerb für den Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds Karlsruhe, Kaiserstraße 195, 197
Karlsruhe. Kaiserstraße 195, 197

Die am Reißbrett geplante barocke Stadt mit ihren strahlenförmig um das Schloss angelegten Straßen („Fächerstadt „) ist durch ihre rund 300-jährigen Geschichte eine sehr junge Stadt.  Die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg ist ein wichtiger Verwaltungs-, Technologie- und Forschungsstandort: Karlsruhe ist Sitz von Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist ein bundesweit einzigartiger Zusammenschluss der Universität und des Forschungszentrums. Als Einkaufsstadt hat Karlsruhe in der Region eine Metropolstellung, die nächstgelegenen größeren Städte Stuttgart und Mannheim sind jeweils rund 70 Kilometer entfernt.


Die Haupteinkaufsstraße ist die Kaiserstraße, dessen gute Mischung aus unterschiedlichen Frequenzbringern durch die anschließenden Querstraßen und die beiden Shopping-Center „Post-Galerie“ und „Ettlinger Tor“ erweitert wird. Die Kaiserstraße 195, 197 liegt im Abschnitt zwischen Waldstraße und Herrenstraße – der Bestlage aus Sicht des stationären Einzelhandels.

Karlsruhe wurde im Jahr 1715 durch Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, als eine der letzten großen europäischen Planstädte im Hardtwald gegründet. Der Legende nach soll Karl Wilhelm bei einem Jagdausflug im Hardtwald eingeschlafen sein und von einem prächtigen Schloss geträumt haben, das wie eine Sonne im Zentrum seiner neuen Residenz lag, von der die Straßen wie Sonnenstrahlen abgingen. Die Anlage mit dem Schloss sonnengleich im Zentrum wird als städtebauliche Verkörperung des Absolutismus gesehen. Durch die Strahlen ähnelt sie zugleich einem Jagdstern und erschloss den Hardtwald auch als Jagdrevier. Die 32 Straßen und Alleen entsprechen außerdem der Einteilung der Kompassrose.

In der frühen Phase der Planstadt Karlsruhe bildete die heutige Kaiserstraße den südlichen Abschluss des fächerförmigen Grundrisses. Als Lange Straße war sie bereits vor der Karlsruher Stadtgründung als Landstraße durch den Hardtwald eine Verbindungsstraße zwischen den Städten Durlach und Mühlburg, die heute Karlsruher Stadtteile sind. Nach Stadtgründung war die Lange Straße zunächst die Verbindungsstraße vom Mühlburger Tor zum Durlacher Tor. Ab 1719 entstanden Gebäude entlang der Straße, die wegen ihrer verkehrsgünstigen Lage von Anfang an eine beliebte Adresse für Gewerbetreibende war. Somit war hier auch der Marktplatz angesiedelt.

Blick vom Karlsruher Schloss auf die Innenstadt
Blick vom Karlsruher Schloss auf die Innenstadt

Ihren heutigen Namen Kaiserstraße erhielt sie anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta am 21. Mai 1879. Zwischen 1972 und 1984 wurde sie schrittweise zur Fußgängerzone umgewandelt. Straßenbahnen fuhren jedoch weiterhin auf der Kaiserstraße, bis im Jahr 2009 damit begonnen wurde, nach 144 Jahren oberirdischem Bahnverkehr in der Kaiserstraße, einen unterirdischen Stadtbahntunnel zu bauen Dieser wurde nach 12-jähriger Bauzeit im Dezember 2021 eröffnet, wodurch sich die Kaiserstraße heute vollkommen verkehrsfrei durch ihren Flaniercharakter ausgezeichnet.

Die Immobilie Kaiserstraße 195, 197 wurde im Jahr 1955 in Massivbauweise erbaut und 200/2022 kernsaniert.

Das Haus verfügt über Verkaufs- und Nebenflächen von insgesamt rund 1.236 m², die sich auf drei Geschosse aufteilen. Globetrotter, deutscher Händler für Outdoor-Artikel, ist Mieter von über jeweils 525 m² Verkaufsflächen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sowie einer Nebenfläche im Untergeschoss. Daneben belegt der Mieter 186 m² Nebenfläche im Untergeschoss. Der Mietvertrag hat eine feste Laufzeit bis zum 30. April 2029 mit Optionsmöglichkeit auf Verlängerung um fünf Jahre. Im vierten und fünften Obergeschoss befindet sich eine Rechtsanwaltskanzlei.