„ZukunftsStifter“

Stiftungsgemeinschaft im Bistum Trier hilft den Opfern der Flutkatastrophe

von Michaela Marx

Im Juli 2021 hat die verheerende Flut im Ahrtal, in Teilen der Eifel und Trier mehr als 130 Frauen, Männer und Kinder getötet, Überlebende und Angehörige traumatisiert sowie Existenzgrundlagen zerstört.

Bereits unmittelbar nach den schweren Unwettern hat die Caritas-Stiftung Menschen in Not gemeinsam mit dem Bistum Trier und dem Diözesancaritasverband einen Fluthilfefonds errichtet.

Darüber hinaus hilft die Stiftungsgemeinschaft im Bistum Trier den Opfern der Flutkatastrophe und hat drei Spendenkonten eingerichtet. „Wir waren überwältigt von der Hilfsbereitschaft, die uns aus allen Teilen des Landes erreicht hat“, sagt Michaela Marx, Geschäftsführerin der Caritas-Stiftung Menschen in Not und der Bischof-Stein-Stiftung im Bistum Trier. Von den rund 1,29 Millionen Euro Spenden, welche die Caritas-Stiftung Menschen in Not, die Caritas-Stiftung Zeichen der Hoffnung sowie die St. Laurentius-Stiftung Ahrweiler zugunsten der Fluthilfe erhalten haben, sind rund 850.000 Euro auf den Weg gebracht worden.

Die St. Laurentius- Stiftung Ahrweiler hat sich neben diversen Einzelfallhilfen an einem Kooperationsprojekt der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler beteiligt. Der Kuratoriumsvorsitzende der St. Laurentius-Stiftung Ahrweiler, Paul Radermacher, sagt: „Es ist im Moment sehr einfach, Spenden für die flutbetroffenen Gebiete zu erhalten. Aber es ist unglaublich schwer, diese Spenden gerecht zu verteilen.“

Deshalb hat man sich in Bad Neuenahr-Ahrweiler etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Man wusste, dass in der Stadt 20.000 Menschen direkt von der Flut betroffen waren. Deshalb haben sich die Aktion „Helfet einander“ der Pfarrei, die St. Laurentius-Stiftung Ahrweiler sowie die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zusammengetan und Spenden in Höhe von zweieinhalb Millionen Euro an die betroffenen Personen ausgezahlt. Jeder Betroffene hat einen Einkaufsgutschein im Wert von 125 Euro erhalten. Das wirklich Interessante an diesen Gutscheinen ist, dass sie nur in Bad Neuenahr-Ahrweiler eingelöst werden können, in örtlichen Kaufhäusern, Gaststätten, beim Frisör, etc. „Es war den Verantwortlichen wichtig, dass diese Gelder in der Stadt bleiben und nicht bei den großen Onlinehändlern eingelöst werden können. Auf diese Weise helfen die Spenden doppelt,“ erklärt Radermacher.

Aber auch für die Pfarrgemeinde St. Laurentius wird der Wiederaufbau ein großer Kraftakt werden. Das Flutwasser stand im gesamten Kirchenraum der Pfarrkirche St. Laurentius – wie auch in den übrigen Gebäuden – in einer Höhe von fast eineinhalb Metern.

Allein die Sanierung der Pfarrkirche wird vier Millionen Euro kosten. Neben der Pfarrkirche sind auch die Pfarrbücherei, die Zehntscheuer (Pfarrheim) und das Pfarrhaus größtenteils zerstört und nicht nutzbar.Um all das wieder aufzubauen, muss die Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler trotz aller Wiederaufbauhilfen und Zuschüsse die Summe von etwa 2,2 Millionen Euro Eigenanteil aufbringen. Es wird Monate, und bei manchen Gebäuden auch Jahre dauern, bis dort wieder ein normales Pfarrleben möglich ist.

Die Infrastruktur ist 18 Monate nach der Flut wieder notdürftig hergestellt und die vielen Helfer sind wieder nach Hause zurückgekehrt. Viele Häuser sind noch nicht bewohnbar. Für die betroffenen Menschen steht der zweite kalte Winter bevor. Es ist langfristige Fluthilfe erforderlich, um den Menschen zu helfen und ihnen wieder Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen.

Mit einer Spende an die Caritas-Stiftung „Zeichen der Hoffnung“ Trier oder die St. Laurentius-Stiftung Ahrweiler kann den Menschen in den Flutgebieten weiterhin geholfen werden.

Logo der Bischof-Stein Stiftung im Bistum Trier

Über die Stiftungen und die Autorin

Aachener Grundvermögen, Autorenfoto Gastbeitrag Michaela Marx
Michalea Marx

Michaela Marx ist seit 2018 Geschäftsführerin der Caritas-Stiftung Menschen in Not und der Zentrum für Stiftungen und Fundraising im Bistum Trier. Das Zentrum für Stiftungen und Fundraising des Bistums Trier verwaltet zwei rechtlich selbständige Stiftungen, 50 Treuhandstiftungen und 17 Stiftungsfonds.