„Zeitzeugen mit Zukunft“

München, Neuhauser Straße 45

Eine Reise durch die Geschichte der Immobilien im Aachener Grund-Fonds Nr.1

Die bayrische Landeshauptstadt München ist die drittgrößte Stadt Deutschlands und zählt zu den Weltstädten. Die Messestadt gilt als einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Deutschlands und weist die höchste Kaufkraft pro Einwohner unter den deutschen Großstädten auf. Gleichzeitig hat München durch die Nähe zu den Alpen und der bayerischen Seenlandschaft einen hohen Freizeit- und Erholungswert. Wegen seines großen kulturellen Angebots ist München ein sehr beliebtes Ziel für den internationalen Tourismus – nicht zuletzt auch aufgrund des Oktoberfests.

Hervorgegangen ist die sogenannte Isar Metropole aus „Munichen“ („bei den Mönchen“), weshalb im Münchner Stadtwappen auch ein Mönch abgebildet ist. Munichen war eine kleine Ansiedlung Salzburger Mönche, die sich auf dem Petersburg befunden haben soll – was archäologisch bislang jedoch nicht verifiziert ist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Munichen im Jahr 1158 durch Kaiser Friedrich Barbarossa, der damit zugleich einen Streit zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Bischof Otto von Freising beilegte. Heinrich der Löwe hatte zwei Jahre zuvor die Föhringer Zollbrücke von Bischof Otto zerstört und in der Siedlung Munichen eine neue Brücke über die Isar erbaut – an deren Stelle sich heute die Ludwigsbrücke befindet. Dadurch leitete er die damals wirtschaftlich bedeutende Salzhandelsstraße Via Salina von Bad Reichenhall und Salzburg nach Landsberg am Lech ab sofort über Munichen statt über Föhring und brachte den Bischof um eine lukrative Einnahmequelle. Dieser beschwerte sich beim damaligen Kaiser Friedrich Barbarossa. Barbarossa sprach im sogenannten „Augsburger Schied“ schließlich dem Bischof eine Ausgleichzahlung für die Brückenzerstörung zu, bestätigte zugleich das Zoll- und Münzrecht für München und sprach dem Ort Marktrecht zu. Schnell wuchs die Bevölkerung und es entwickelte sich ein buntes Marktleben rund um den Schrannenplatz – den heutigen Marienplatz. Im Jahr 1214 – München gehörte zu diesem Zeitpunkt bereits zum Bistum Freising – erhielt München Stadtrecht. Schnell wurde der Raum innerhalb der ersten Münchner Stadtmauer zu eng und so wurde im 13. Jahrhundert mit der Erweiterung des Stadtmauerrings begonnen.

Aachener Grundvermögen München, Heuhauser Straße 45

Eines der neuen Tore war das Neuhauser Tor, gelegen auf der Salzstraße und benannt nach dem Dorf Neuhausen, zu dem die Straße stadtauswärts führte, dem heutigen Münchner Stadtteil Neuhausen. 1791 wurde das Neuhauser Tor zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor in Karlstor umbenannt und ist heute eines der drei erhaltenen Münchner Stadtmauertoren. Der Karlsplatz, der direkt vor dem Neuhauser Tor lag und heute Teil des Altstadtringes ist, wird in München seit Jahrhunderten in Anlehnung an eine frühere Gastwirtschaft Stachus genannt. Der Stachus entwickelte sich während des Wirtschaftswunders zum verkehrsreichsten Platz Europas, wovon die Münchner Redensart „Da geht’s ja zu wie am Stachus“ zeugt. Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 wurden der Ostteil des Platzes gemeinsam mit Neuhauser Straße und Kaufinger Straße zur Fußgängerzone umgebaut. Noch heute ist der Stachus der wichtigste Verkehrsknotenpunkt und am stärksten frequentierte Platz Münchens, der McDonalds am Stachus ist einer umsatzstärksten in Europa. Die 350 Meter lange Neuhauser Straße und die Kaufingerstraße, in die sie Richtung Marienplatz übergeht, gehören zu den am meisten besuchten Einkaufsstraßen Deutschlands und bundesweit zu den besten Einzelhandelslagen.rstörten Juridicum-Passage

Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Neuhauser Straße durch Bomben zerstört und so stammt auch das siebengeschossige Büro- und Geschäftshaus mit Hausnummer 45 aus den Jahren 1953/1954, das 2009 für den Aachener Grund-Fonds Nr. 1 erworben wurde. Es liegt unweit des Stachus‘, direkt am mittelalterlichen Karlstor und gegenüber dem flächenmäßig größten Kaufhaus in Süddeutschland, dem Oberpollinger. Das beeindruckende Haus im Stil der Neurenaissance gehört zu KaDeWe Group und ist neben dem KaDeWe in Berlin und dem Alsterhaus in Hamburg eines von nur drei Kaufhäusern der Gruppe in Deutschland. Im Erdgeschoss der Immobilie Neuhauser Straße 45 mit insgesamt rund 1.767 m² Nutzfläche befindet sich eine 1999/2000 renovierte Einzelhandelsfläche, darüber liegen Büroräume. Mieter im Erdgeschoss ist bereits seit 1998 O2/Telefónica Deutschland, zunächst noch unter dem Label Interkom, bevor der Telekommunikationsanbieter im Jahr 2002 in O2 umbenannt wurde. In den Stockwerken eins bis sechs liegen Büroflächen.

Aachener Grundvermögen München, Heuhauser Straße 45

Von der Via Salina zu einer der stabilsten deutschen Retail-Lagen: Auf der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße werden nach wie vor die höchsten Spitzenmieten im Bereich Einzelhandel in München und in ganz Deutschland erzielt. Regelmäßig ist die Münchner Fußgängerzone in diesem Abschnitt Spitzenreiter bei den Passantenfrequenzmessungen von hystreet.com, dem Start-up der AC+X, der Tochterfirma der Aachener Grundvermögen. Im Vergleich zu anderen deutschen Top-Einzelhandelslagen wies die Neuhauser Straße auch in der Corona-Pandemie eine verhältnismäßig stabile Passantenfrequenz auf: Im Juli 2019 wurden hier rund 2,85 Millionen Passantinnen und Passanten erfasst, im Juli 2021 knapp 2,08.