„ZukunftsStifter“

Erfolgreiche Social Media-Arbeit

– Das Facebook-Team des Franziskus-Hospizes Hochdahl postet wöchentlich etwa zwei Meldungen auf der Facebook-Seite

„Es passiert viel bei uns,
und daran lassen wir die Menschen teilhaben“

Von Andrea Schulze

Es ist ein Team aus drei Personen, das seit zweieinhalb Jahren mit viel Freude und Begeisterung für die Hospizarbeit die Posts für die Facebook-Seite des Franziskus-Hospizes Hochdahl erstellt. Das was als Probelauf begann, entpuppte sich binnen weniger Monate als Erfolgsgeschichte. Dabei halten sich Einrichtungsleiterin Silke Kirchmann, Gerd Michalek, der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Sebastian Pietschek vom Ambulanten Hospiz-Palliativdienst gar nicht an das, was in Facebook-Schulungen immer empfohlen wird: möglichst wenig Text und viele Bilder. „Unsere Texte sind oftmals so lang, dass man auf Mehr anzeigen und Weiterlesen klicken muss, wenn man sie ganz lesen möchte. Aber an der Auswertung der Zugriffe sehen wir, dass die Leserinnen und Leser sich dafür tatsächlich die Zeit nehmen“, sagt Gerd Michaelek.

Inzwischen hat die Seite fast 1600 Follower. Die Posts werden regelmäßig mehrere tausend Mal aufgerufen. Auf ganz besondere Resonanz stieß beispielsweise der Post über einen Bewohner, der ein letztes Mal das Meer sehen wollte. „Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Malteser-Wünschewagens haben wir dem Bewohner seinen Herzenswunsch erfüllt“, berichtet Gerd Michalek. Das Franziskus-Hospiz veröffentlichte einen längeren Text und zahlreiche Fotos von der Reise an die Nordsee. Dieser Post wurde rund 27.500 Mal aufgerufen. „In den zahlreichen Kommentaren, die Leser als Reaktion auf diese Geschichte posteten, konnten wir sehen, dass wir damit viele Menschen tief berührt hatten.“

In den Corona-Sommern 2020 und 2021 diente eine Akademie-Plattform im Internet als Dreh- und Angelpunkt der Akademie und wurde zu einer Art „digitales Zuhause“ für die Jugendlichen. Die Programmbestandteile der Präsenz-VorbilderAkademie (Kurse, Workshops, Vorbilderabende) wurden für die digitale Durchführung modifiziert und gezielt durch neue ergänzt. Die Ergänzungen zielten vor allem darauf ab, die Interaktion und den informellen Austausch „Wir sehen es als unseren Auftrag, Öffentlichkeit zu schaffen und den Menschen zu vermitteln, was wir im Hospiz tun“, sagt Silke Kirchmann. Das Team ist davon überzeugt, dass Facebook für diesen Zweck das ideale Medium ist. Die Leserinnen und Leser können Anteil nehmen an dem, was geschieht. Immer wieder posten diese Kommentare, auf die die Teammitglieder dann auch reagieren. So entstehen häufig Dialoge mit den Usern. Das stärkt die Vernetzung „und darauf sind wir existentiell angewiesen, wenn wir eine gute Arbeit machen wollen“, betont Silke Kirchmann. Ein Hospiz lebt davon, dass es von der Gesellschaft getragen wird. „Wir brauchen das bürgerschaftliche Engagement und Spenden“, sagt sie.

Aachener Grundvermögen - Screenshot Facebookseite Franziskus Hospizzentrum Hochdahl

Um die Kommerzialisierung der Hospizarbeit zu vermeiden und die ehrenamtliche Arbeit zu fördern, sieht der Gesetzgeber keine Vollfinanzierung aus öffentlichen Kassen vor. Deshalb sind Hospize grundsätzlich auf Spenden angewiesen. Es ist Aufgabe des Franziskus-Hospiz e.V. Hochdahl fortlaufend Spenden zu werben, damit die Qualität der Pflege- und Beratungsleistung in allen Hospizdiensten erhalten und weiterentwickelt werden kann.

Die Teilnehmenden haben sich vom Kennenlernen über den Spiele- und die Vorbilder-Abende bis zum Abschluss hoch Der Bedarf an diesen Angeboten für eine würdevolle Sterbebegleitung steigt kontinuierlich. Das ist auch eine Folge des demographischen Wandels. Neben den jeweiligen Hospizvereinen trägt die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung dazu bei, die Arbeit der drei stationären und zehn ambulanten Hospize der Marienhaus-Gruppe vor Ort langfristig zu sichern. Sie schafft durch ihre Unterstützung die Basis dafür, dass die Hospizarbeit sich auch künftig durch Professionalität, ein hohes Maß an menschlicher Zuwendung sowie respekt- und würdevolle Fürsorge auszeichnet.

Über die Stiftung und die Autorin

Aachener Grundvermögen - Andrea Schulze Referentin Presse Marienhaus GmbH

Andrea Schulze ist seit 2002 Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Marienhaus GmbH. Die Marienhaus Stiftung wurde Ende 2011 von der Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franzsikanerinnen gegründet. Mit diesem Schritt hat die Gemeinschaft die Weichen für die Zukunft der bisher ordenseigenen Marienhaus GmbH gestellt. Sie ist einer der größten christlichen Träger von sozialen Einrichtungen in Deutschland. Neben 13 Hospizen zählen 12 Krankenhäuser, 20 Alten- und Pflegeheime, zwei Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, sechs Bildungseinrichtungen und elf weitere Einrichtungen zum Unternehmen.

Die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung gehört zur Marienhaus-Gruppe unterstützt und fördert die Arbeit in den zehn Hospizen, an denen die Marienhaus-Gruppe als Träger beteiligt ist. Sie übernimmt Verantwortung dafür, dass schwerstkranke und sterbende Menschen bis zuletzt ein selbstbestimmtes und würdiges Leben führen können.
www.waldbreitbacher-hospiz-stiftung.de